Jan Kretzschmar: Portfolio

Außergewöhnliche Immobilienprojekte brauchen Vertrauen und Zuverlässigkeit

Außergewöhnliche Immobilienprojekte brauchen Vertrauen und Zuverlässigkeit

Vor einigen Jahren gab es in Beelitz-Heilstätten einen sogenannten Lost Place. Eine Ansammlung langsam verfallender Gebäude, an denen insbesondere der morbide Charme verlassener Orte interessant war. Neugierige Fotografen und randalierende Jugendliche rissen immer wieder den notdürftigen Schutz von den Fenstern, die Kupferdiebe beschädigten die Dächer immer weiter. Eindringender Regen, Frost und Vandalismus taten ihr Übriges. 25 Jahre lang fand sich niemand, der die Sanierung in Angriff nehmen wollte.

Kein Wunder! Allein die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes B3, in der sich zurzeit die provisorische Grundschule befindet, hat unser Team von der KW-Development rund 40 Millionen Euro gekostet. Davon hat die Bank 13 Millionen finanziert. 27 Millionen mussten aus Eigenmitteln aufgebracht werden. Fördermittel der Denkmalpflege gab es keine. Wie viele Wohnungen und Häuser müssten wir theoretisch bauen und gewinnbringend verkaufen, um eine solche Summe zu refinanzieren? Mindestens 450!

Nun ist aber die B3 nicht das einzige sanierungsbedürftige Gebäude in Heilstätten: Da sind noch die Post, das Gästehaus, die Fleischerei, die Bäckerei, die beiden Wäschereien, die Küche, die beiden Heizhäuser, das Verwaltungsgebäude, das Männersanatorium und nicht zuletzt das Badehaus, bei dem allein die Sanierung des Daches bisher 6 Millionen Euro verschlungen hat.

Das Projekt ist eine Mammutaufgabe. Auf seine Realisierung haben nur noch sehr wenige Beelitzer gehofft. Es war und ist außergewöhnlich. Nicht nur in Brandenburg, sondern bundesweit.

Wir haben trotz dieser extremen finanziellen Belastung nicht wie alle anderen Projektentwickler mit dem Bau von Kita, Bäcker, Ärztehaus, Restaurant, Supermarkt, Friseur, Schule und betreutem Wohnen gewartet, bis die ersten ein-zweitausend Einwohner vor Ort waren. Stattdessen haben wir parallel zu den ersten Häusern begonnen, die notwendige Infrastruktur zu schaffen. Damit sich die neuen und alten Einwohner von Anfang an wohl fühlen und die Angebote der Stadt ergänzt werden. Auch das ist außergewöhnlich und findet kaum gleiches an anderer Stelle.

Wir haben Straßen und Erschließung gebaut, haben Wälder gepflanzt und den Boden saniert. An keiner Stelle konnte man sich ins gemachte Nest setzen und sich einfach anschließen lassen. Bezahlt werden muss das alles. Fördermittel für die Infrastruktur oder Geld von Land, Bund oder Gemeinde – gibt es keines.

Die zig Kilometer Straßen und Wege? Außergewöhnlich! Und die besonders gute Anbindung mit eigenem Bahnhof und eigenem Autobahnanschluss, der einzigartige Städtebau, die besondere Architektur und auch das großartige Umfeld sind natürlich auch außergewöhnlich.

Wie viele Bauträger sind in diesen Zeiten insolvent? Wie viele Kunden bangen um die Fertigstellung ihres neuen Zuhauses? Wie viele stehen derzeit vor dem angefangenen Gebäude und es geht nicht weiter? Wie viele schreiben an den Insolvenzverwalter, um irgendwann wenigstens ihr Geld wieder zu bekommen? Wie viele Projekte wurden aufgrund der immensen Baukostenerhöhung infolge Pandemie und Krieg, übervorsichtigen Banken und hohen Zinsen aufgeschoben oder gar aufgegeben? Ich denke auch hier ist dieses Projekt rund um die Beelitzer Heilstätten mehr als außergewöhnlichund sucht seines Gleichen.

Warum geht das eigentlich alles dennoch hier in Beelitz-Heilstätten und warum gehen wir dieses Risiko ein?

Weil hier in Beelitz gegenseitiges Vertrauen und Zuverlässigkeit nicht nur Worte sind. Wir wagen uns, auf ein Versprechen hin, die Denkmale auch jetzt schon zu sanieren. Da es sonst bald nichts mehr zu erhalten gibt. Wir pflanzen Bäume im Vorgriff auf den später erforderlichen Ausgleich. Sorgen für Infrastruktur, Erschließung, Kita und Schulplätze, Einkaufsmöglichkeiten, Kultur und Ärzte. Versuchen Alt und Jung, Neuzuzügler und Alteingesessene miteinander zu verknüpfen. Eine Gemeinschaft zu bilden.

Und mit diesem gegenseitigen Vertrauen und der beiderseitigen Zuverlässigkeit sind wir nicht allein.

Der REWE-Betreiber hat diesen Standort eröffnet, bevor die notwendige Auslastung da war. Der Bäcker, die Friseurin, die Ärzte, der Betreiber des betreuten Wohnens, das Restaurant, die Kita, die Gewerbetreibenden hier im Ortszentrum und auch der Loris-Campus, dessen Richtfest wir kürzlich feiern konnten, haben ihr Vertrauen auf die gemeinsame Entwicklung des Gesamtareals bewiesen. Es ist – und dies will ich deutlich sagen – auch ein festes Vertrauen in die alten und neuen Beelitzer. In die Bewohner, in die Politik und in die Verwaltung.

Ebenso geht es den finanzierenden Banken, den Planer und Handwerkern. Ein jeder verlässt sich auf die Gemeinsamkeit des Handelns und auf die Zuverlässigkeit des Anderen. Eine große und wichtige Partnerschaft vieler Beteiligter!

Es ist – und dies merken wir in vielen anderen Gemeinden – in diesen Tagen leicht, sich mit markigen Sprüchen im Wahlkampf ins gewünschte Licht zu rücken. Mit Forderungen nach mehr und mehr scheinbar Interessen zu vertreten: mehr kostenfreie Stellplätze, mehr kostenfreie Gemeinschaftsräume, mehr kostenfreie Sportplätze und Spielflächen. Auch die Aussage, der Wald würde weniger, verfängt trotz Nachweises, dass für jede Kiefer vier neue Laubbäume gepflanzt werden, immer wieder. Alle Vorteile, alles Besondere und Außergewöhnliche wird hingegen als selbstverständlich abgetan.

Wir, die Handwerker, die Gewerbetreibenden, die Planer, die Finanzierer, die Lehrer und Erzieher, die Bäcker, Azubis, die Verkäufer, Friseure, die Tiefbauer, die Forstarbeiter, die Kindergärtner, die Ärzte, die Mitarbeiter der KWD und auch meine Familie und ich – wir verlassen uns auf die Politik und die Stadt. Wir freuen uns, dass wir in Ihnen, liebe Beelitzer, in Ihnen lieber Landrat, in Ihnen lieber Bürgermeister und in den Stadtverordneten vertrauensvolle und zuverlässige Partner haben.

Bitte vergessen Sie nie: Außergewöhnliches hat eine Basis – sie heißt Vertrauen und Zuverlässigkeit!

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