KW-Development-Geschäftsführer Jan Kretzschmar spricht über die Inhalte und welche Bedeutung sie für die Baubranche hat.
In der Baubranche sind zahlreiche Unterlagen und Verträge unerlässlich, um Bauprojekte erfolgreich durchzuführen. Dazu zählt auch die Teilungserklärung. Diese ist ein rechtliches Dokument, das insbesondere im Kontext von Eigentumswohnungen und gemeinschaftlichen Bauvorhaben von großer Bedeutung ist. Sie wird oft von Bauträgern, Projektentwicklern oder Eigentümern eines Mehrfamilienhauses erstellt und dient dazu, ein zu bebauendes Grundstück oder ein Gebäude in einzelne Eigentumseinheiten aufzuteilen. Durch diesen Schritt können verschiedene Teile eines Gebäudes oder eines Grundstücks separat veräußert oder verwaltet werden. Die Teilungserklärung bildet die rechtliche Grundlage für die Schaffung von Eigentumseinheiten und regelt die Rechte und Pflichten der einzelnen Eigentümer.
Inhalte einer Teilungserklärung
Eine Teilungserklärung muss bestimmte Informationen und Regelungen enthalten, um rechtswirksam zu sein. Dazu gehört zunächst eine genaue Beschreibung der einzelnen Eigentumseinheiten, einschließlich ihrer Größe, Lage und eventuell zugehöriger Gemeinschaftsflächen. Bei Letzteren handelt es sich um die Teile des Gebäudes oder des Grundstücks, die von allen Eigentümern gemeinschaftlich genutzt werden. Dazu gehören u. a. Flure, Treppenhäuser, Aufzüge und gemeinschaftliche Grünflächen.
Die Bedeutung der Teilungserklärung
Die Teilungserklärung ist von großer Bedeutung, da sie die Grundlage für die rechtliche Struktur einer Eigentümergemeinschaft bildet. Sie schafft Klarheit und Transparenz in Bezug auf die Rechte und Pflichten der Eigentümer und regelt die gemeinsame Nutzung und Verwaltung der Immobilie.
Zunächst einmal gibt der Eigentümer eines Mehrfamilienhauses gegenüber dem Grundbuchamt zum Beispiel in der Teilungserklärung an, dass das Grundstück in Miteigentumsanteile aufgeteilt und mit jedem Anteil das Sondereigentum an einer bestimmten Wohnung oder das Teileigentum an nicht zu Wohnzwecken bestimmten Räumen verbunden wird. Diese Aufteilung hat zur Folge, dass jede Eigentumswohnung beziehungsweise Gewerbeeinheit im Haus einzeln verkauft werden kann. Sonst müsste das komplette Haus als Ganzes veräußert werden.
Gemeinschaftsordnung und Hausordnung
Im Regelfall enthalten Teilungserklärungen neben der eigentlichen formellen Aufteilung als zweiten Teil noch die sogenannte Gemeinschafts- beziehungsweise Miteigentümerordnung. Diese regelt das Verhältnis der Wohnungseigentümer untereinander und kann vom Wohnungseigentumsgesetz abweichende Bestimmungen enthalten, soweit das Gesetz abdingbar ist. Auch eine Hausordnung oder die Bestellung des ersten Verwalters können dort mit geregelt und enthalten sein, wobei die Erstbestellung des Verwalters auf höchstens drei Jahre begrenzt ist. Außerdem kann das Dokument Beschränkungen und Vorschriften für die Nutzung der Eigentumseinheiten und gemeinschaftlichen Bereiche enthalten. Dies dient oft dazu, das harmonische Zusammenleben der Eigentümer zu gewährleisten.
Warum ist das Dokument für die Baubranche so wichtig?
Für Projektentwickler und Bauherren ist die Teilungserklärung ein wesentliches Dokument, weil sie die rechtliche Grundlage für den Verkauf von einzelnen Wohn- und Gewerbeeinheiten schafft. Eine gut ausgearbeitete Teilungserklärung ist entscheidend für eine spätere reibungslose Verwaltung und den langfristigen Erfolg einer ordnungsgemäßen Bewirtschaftung der Objekte für die Eigentümergemeinschaften. Damit können wir bei den Bauvorhaben der KW-Development nicht nur mehrere Wohneinheiten zum Kaufen und auch Vermieten schaffen, sondern unterschiedliche Nutzungen in ganzheitlichen Wohnquartieren wie z. B. in Beelitz-Heilstätten. Dort konnten wir durch die Teilungserklärung neben der Anmietung auch die Möglichkeit des Erwerbs einer einzelnen Wohnung zur Eigennutzung und als Altersvorsorge schaffen.
